Dienstag, 15. Januar 2013

Wie man's macht, macht man's falsch


Gestern hatte ich einen Termin beim Amt. Ich war schon lange nicht mehr so sehr down wie nach diesen paar Minuten in diesen verdammten Gebäude. Nach einer freundlichen Begrüßung mit meiner Fallmanagerin, beichtete ich ihr dass ich zwar bei
Frau Dr. F. anrief, dort aber nur auf einer Warteliste stehe. Und dann ging es auch schon los. In einen unglaublich beschissenen Ton fauchte sie mich an, dass sie (angeblich) doch ausdrücklich zu mir sagte ich sollte den Termin bei Frau Dr. F. über den sozial-psychiatrischen Dienst holen. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass sie so etwas wirklich zu mir sagte. Und in der letzten Vereinbarung stand auch nur dass ich Kontakt zu Frau Dr. F. aufnehmen soll. Jedenfalls war sie dann der Meinung ich wollte damit nur Zeit rausschlagen. Da dachte ich schon ich wäre im falschen Film. Aber sie setzte noch einen drauf als sie sagte dass ich an einer Maßnahme "für Leute wie mich" unter psychologischer Beobachtung teilnehmen soll. Über sechs Monate war ich vor diesen Termin nicht mehr draußen. Schon der Gedanke daran meine Höhle zu verlassen lässt meinen Magen Achterbahn fahren. So oft hatten wir uns schon darüber unterhalten wie schwer es mir fällt aus den Haus zu gehen. Selbst zu den Terminen beim Amt die "nur" alle sechs Monate sind. Und die wundert sich tatsächlich darüber dass ich ihre nutzlose Maßnahme ablehne und fragt mich auch noch "warum".  Also erklärte ich ihr mal wieder dass ich Angst davor habe aus den Haus zu gehen und auf andere Menschen zu treffen. Da haut die tatsächlich raus "Sie haben noch nicht genug Angst". Gehts noch? Ist sie jetzt Psychologin? Woher will die wissen wie es in mir aussieht? Was soll die Aussage? Nach diesen Spruch fehlten mir echt die Worte. Da war ich auch schon so fertig dass ich anfing zu heulen. (Was mir wirklich peinlich war). Am Ende rief sie jemanden beim sozial-psychiatrischen Dienst an,
der dafür sorgen sollte dass ich einen Termin bei Frau Dr. F bekomme.
Das hat dann auch geklappt. Am 28.1. kann ich nun zur Psychologin.
Nach ein paar blöden Sprüchen und fiesen Unterstellungen in einen widerlichen Ton, sowie einer abgelehnten Maßnahme, durfte ich dann endlich dieses blöde Amt verlassen. Degradiert zu einer dummen, auf krank machenden Schmarotzerin kam ich dann völlig eingeschüchtert und verheult heim. Meine Mütter (die mich gestern noch anriefen) und mein Freund meinten ich sollte eine Beschwerde gegen die gute Fallmanagerin einlegen. Aber ich glaube das ist keine gute Idee. Wer weiß was ich mir dann noch alles anhören darf.

Der gestrige Tag hat ziemlich an mir genagt. Das werde ich wohl auch noch eine Weile spüren.
Ansonsten ist alles unverändert.

2 Kommentare:

  1. Verdient hätte die Olle in jedem Fall irgendetwas. Ist ja schon regelrecht respektlos.

    Ich würde mich (in einem annehmbaren Ton) dort beschweren, wo es den Ämtern gerne mal weh tut. Nämlich in der Öffentlichkeit, bei irgendeiner Tageszeitung in Form eines Leserbriefes, oooder auch irgendwo weiter oben, nicht dort in dem Amt direkt. ;-)

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    1. Ich glaube das mach ich lieber nicht. Habe da schon ein wenig Angst vor der "Rache". :D
      Nachher drückt sie mir noch ganz andere Sachen aufs Auge.

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