Dienstag, 31. Juli 2012

Gute Laune



Habe mir heute ein Addon für ein Online-Spiel gekauft. Mal wieder etwas über das ich mich freuen konnte.
Das soll natürlich nicht heißen dass ich ein verbitterter ernster Mensch bin, der nie lachen kann. Aber Gründe mich über etwas wirklich zu freuen gab es in letzter Zeit nicht.

Das freudigste Ereignis bisher in diesen Jahr war im April. Meine Mütter besuchten uns da für eine Woche. Ich sehe sie leider nicht oft, da ein paar Kilometer zwischen uns liegen. Da ist dann jeder Besuch etwas ganz besonderes. Zumal hier nicht oft Besuch kommt. Ich hasse es wenn Leute (ausgenommen meine Familie) in der Wohnung sind. Diese Wohnung ist meine kleine Höhle. Und wenn jemand diese Höhle betritt, zerstört man mir das Gefühl von Sicherheit und Schutz.
Schutz vor der bösen bösen Welt da draußen. ;)

Montag, 30. Juli 2012

Mein Blog und ich



So das wäre geschafft... Mein erster Blog. Überschüttet von neuen Begriffen und voller Neugier ob das hier überhaupt jemanden interessiert, mach ich mich ans Schreiben.

Ich bin hier weil man mir ein Tagebuch empfohlen hat. Da mein Leben aber etwas seltsam verläuft, dachte ich mir, ich könnte meine Erfahrungen teilen. Schauen wer ähnlich tickt. Ich fand ein Blog wäre doch ganz praktisch dafür.

Ich fange mal an:

Im Alter von 13/14 kam das Gefühl auf dass irgendwas nicht stimmt.
Seltsame Ängste traten in mein Leben, Verunsicherung in vielen Situationen, Verzweiflung und Traurigkeit machten sich in mir breit. Anfangs glaubte ich noch dies gehöre zum Erwachsenwerden dazu und würde sich schon wieder legen. Aber dann fühlte ich mehr und mehr einen unbeschreiblichen Druck in mir. Dieser führte dazu dass ich anfing mich selbst zu verletzen. Da wusste ich dass es nicht nur zb die Pubertät war.
Eine Psychologin meinte damals zu mir dass es Borderline gepaart mit ein paar Ängsten sein könnte.
Es dauerte eine Weile bis ich mit dieser Information zurecht kam.Es fühlte sich an als hätte man mir einen Stempel auf die Stirn gedrückt - gestört!
Die Psychologin hatte ich nie wieder kontaktiert. Ein riesiger Fehler. Ohne psychologischer Unterstützung wurden die Ängste im Laufe der Jahre immer schlimmer. Eine Ausbildung konnte ich nicht anfangen. Den Abschluss hatte ich ja gerade noch so mit "letzter Kraft" geschafft.
Ich verkroch mich mehr und mehr daheim während meine Situation immer ernster wurde. Letztes Jahr wurde ich dann vom Amt zur Grundsicherung zum sozial-psychiatrischen Dienst geschickt. Dort war der Psychologe Dr. K. der Meinung dass es kein Borderline ist. Diese Nachricht war wie ein Schlag. Immerhin hatte ich die letzten Jahre mit diesem Begriff gelebt und mich mit ihm "angefreundet". Es war ein Begriff mit dem ich mich selbst erklären konnte, eine Entschuldigung für die Art und Weise wie ich handelte, dachte, fühlte und reagierte.

Nun vermutet er bei mir eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung mit depressiven, misstrauischen, ängstlichen und emotional instabilen Persönlichkeitsveränderungen + soziale Phobie + Agoraphobie.

Den guten Mann besuch ich aber nicht mehr "Ich kann ihnen nicht helfen" waren seine Worte.
"Sie müssen zur Frau Dr. F". Tja.. Frau Dr. F. möchte aber anscheinend nicht. Ein paar mal rief ich sie an - Anrufbeantworter! Als ich endlich den Mut hatte, hinterließ ich meinen Namen, Telefonnr. usw auf den Gerät.
Einen Rückruf bekam ich allerdings nicht. Also wieder bei Dr. K. gemeldet. "Ich erkundige mich und rufe Sie dann an". "Fein" dachte ich und wartete wieder ein paar Tage... umsonst. Wieder angerufen um zu hören woran ich nun bin. Dr. K. konnte ich leider nicht erreichen. Ich wurde zu einer Frau umgeleitet die mir erzählte dass Dr. K. nicht im Haus sei, sie ihm aber Bescheid geben würde dass ich angerufen hatte. Nun ja... einen Anruf gab es bis heute nicht. Wieder aufgeben und warten was passiert? Wer weiß...
Zur Zeit fühle ich mich jedenfalls nicht in der Lage wieder mit einen von beiden (oder überhaupt einen Psychologen) Kontakt aufzunehmen.

Meistens bin ich 4-6 Monate am Stück nur in der Wohnung. Sobald es an der Tür klingelt gerate ich in Panik und bin so leise dass ich mich kaum noch traue zu atmen.
So ist eigentlich jeder Tag gleich, nur die jeweilige Gefühlslage bringt einen spürbaren Unterschied zwischen die einzelnen Tage. Leute in dieser Situation werden vielleicht das Gefühl kennen, dass es einen so vorkommt, als würde man immer und immer wieder denselben Tag erleben.

Nun.. so sieht mein Leben momentan aus. Nicht besonders spannend oder abwechslungsreich. Aber vielleicht kann hiermit trotzdem jemand etwas anfangen und schaut ab und an vorbei. :)

Für Kritik und Tipps zu meinem Blog wäre ich sehr Dankbar.

Bis bald. :)

Liebe Grüße


BloggerAmt