Dienstag, 29. Januar 2013

Termin überlebt



Gestern hatte ich den Termin bei Frau Dr. F.  Ich musste zum Glück nicht allein zu ihr.
Mein Freund hatte sich extra für den Tag frei genommen. Das fand ich natürlich äußerst nett von ihm.
Hätte auch gerne sofort davon berichtet, aber ich war gestern ziemlich kaputt. Neben den Termin waren mein Freund und ich auch gleich noch Klamotten kaufen (was ich ja eigentlich schon im Dezember machen wollte) und dann noch im Baumarkt.
Ein anstrengender und aufwühlender Tag.
Nach einer qualvoll langen Stunde Klamotten suchen und der kurzen Jagd im Baumarkt nach Rauchmeldern und einer Stange für meine Zimmerpflanze, musste ich dann zu Frau Dr. F.
Schon im "Wartezimmer" wollte ich wieder flüchten. Ein kleiner Raum der eher eine Küche war. Zwei Schränke, eine Spüle, eine Mikrowelle, ein Wasserkocher sowie ein Tisch und zwei Stühle. Alles was an einen Wartezimmer erinnerte waren drei abstrakte Bilder und ein paar langweilige Zeitschriften. Kein Raum in den ich mich wohlfühlen konnte. Somit stieg der Wunsch nach Flucht noch mehr. Irgendwann war ich dann mal an der Reihe. Sie stellte mir ein paar Fragen zu meinem Alltag meiner Familie und meinem Freund. Schwer war es ihr zu erklären warum das Amt zur Grundsicherung unbedingt wollte dass ich zu ihr komme. Das wusste ich ja selbst nicht genau. Denn zur Feststellung ob ich erwerbsfähig bin oder nicht sind ganze andere Leute zuständig.
 
Ungefähr eine Stunde war ich bei ihr. Es war sehr unangenehm. Menschen die mir nicht sehr vertraut sind, kann ich nicht lange in die Augen schauen. Besonders wenn ich das Gefühl habe diese Augen durchbohren mich, wie es bei ihr der Fall war. Ich suchte ständig, fast verzweifelt, einen Punkt den ich anstarren konnte. Überall hinschauen, nur nicht in die Augen von Frau Dr. F. deren Blick ich nur für einen Wimpernschlag lang standhielt. Noch dazu hatte ich immer das Gefühl ich würde im Sessel, in dem ich saß, ständig hin und her rutschen. Dabei bewegten sich während der ganzen Zeit nur ab und an mal die Füße und die Hände.
Der Rest meines Körpers blieb steif.
Ich muss ein komischer Anblick gewesen sein.

Es gab aber auch ein guten Moment. Da ich ja nicht ganz freiwillig bei ihr war, meinte sie dass es nichts bringt wenn ich weiterhin komme. Ich sagte ihr dann dass mir bewusst sei dass ich Hilfe brauche, aber der Gedanke daran einmal die Woche oder noch öfter zu ihr zu kommen, mich abschreckt. Doch sie überraschte mich als sie meinte ich müsste gar nicht so oft kommen wenn ich das nicht will. Dass es auch möglich wäre mehr Zeit zwischen den Terminen zu lassen.

Ich soll mir nun ganz genau überlegen ob ich wieder zu ihr kommen möchte.
Dann aber auch nur wenn es wirklich von mir aus kommt. Also 100% freiwillig.
Und genau das mache ich seit gestern. Aber die Vorstellung ich müsste zb nur alle zwei Wochen zu ihr, macht mir Mut und vereinfacht die Entscheidung. Also glaube ich dass ich sie bald anrufen werde und nach einen neuen Termin frage.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Gemischtes Etwas



Rezeptinfos für:         Gemischtes Etwas für eine Person
Schwierigkeitsgrad:   erschreckend leicht
Zubereitungszeit:       ca. 14 Jahre
Preiskategorie:           unbezahlbar

1) Alle auffindbaren Emotionen mit ein wenig inneren Druck in einer Schüssel zermatschen und eine Weile ziehen lassen.

2) Irgendwann mal eine Portion schnappen und raten was man vom Gemischten Etwas auf den Löffel hat.

Heute fühle ich mich ein wenig ... seltsam.
Ein Gemisch aus Druck und doch wieder kein Druck, ein wenig Traurigkeit und eigentlich doch keine.
Irgendwie alles und doch irgendwie nichts.
Ziemlich schwer zu beschreiben die ganze Sache. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann ist: Es nervt!
Es nervt mich gewaltig! Wohin damit? Wie wird man es los? Keine Ahnung!
Bis meine Ablenkung von der Arbeit kommt, und an diesen Zustand vielleicht etwas ändern kann,
dauert es leider noch eine ganze Weile.
Solange wundere ich mich über mich selbst und dreh Däumchen bis sie glühen.

Vielleicht rufe ich auch einfach meine Mutter an. Dann glüht wenigstens nur mein Ohr. ;)

Freitag, 18. Januar 2013

Tapetenwechsel

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMCBDdEHBggF4iuqzqRb7ny-qgn8CC02qPJ7yubQHop9rU-fhwABO4SgFheooru-Q7Pig0d3RBUfyDcFzAQOkeqljqH5syTPneX2xDJA0IJdCDzIH-CLKIq2DcO08WElbUqUASa_kiuJRd/s1600/stitched.png

Aus reiner Langeweile hab ich ein wenig am Design gebastelt.
Ich hoffe dass man es ertragen kann und dass es nicht zu dunkel geworden ist. :)

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMCBDdEHBggF4iuqzqRb7ny-qgn8CC02qPJ7yubQHop9rU-fhwABO4SgFheooru-Q7Pig0d3RBUfyDcFzAQOkeqljqH5syTPneX2xDJA0IJdCDzIH-CLKIq2DcO08WElbUqUASa_kiuJRd/s1600/stitched.png

Dienstag, 15. Januar 2013

Wie man's macht, macht man's falsch


Gestern hatte ich einen Termin beim Amt. Ich war schon lange nicht mehr so sehr down wie nach diesen paar Minuten in diesen verdammten Gebäude. Nach einer freundlichen Begrüßung mit meiner Fallmanagerin, beichtete ich ihr dass ich zwar bei
Frau Dr. F. anrief, dort aber nur auf einer Warteliste stehe. Und dann ging es auch schon los. In einen unglaublich beschissenen Ton fauchte sie mich an, dass sie (angeblich) doch ausdrücklich zu mir sagte ich sollte den Termin bei Frau Dr. F. über den sozial-psychiatrischen Dienst holen. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass sie so etwas wirklich zu mir sagte. Und in der letzten Vereinbarung stand auch nur dass ich Kontakt zu Frau Dr. F. aufnehmen soll. Jedenfalls war sie dann der Meinung ich wollte damit nur Zeit rausschlagen. Da dachte ich schon ich wäre im falschen Film. Aber sie setzte noch einen drauf als sie sagte dass ich an einer Maßnahme "für Leute wie mich" unter psychologischer Beobachtung teilnehmen soll. Über sechs Monate war ich vor diesen Termin nicht mehr draußen. Schon der Gedanke daran meine Höhle zu verlassen lässt meinen Magen Achterbahn fahren. So oft hatten wir uns schon darüber unterhalten wie schwer es mir fällt aus den Haus zu gehen. Selbst zu den Terminen beim Amt die "nur" alle sechs Monate sind. Und die wundert sich tatsächlich darüber dass ich ihre nutzlose Maßnahme ablehne und fragt mich auch noch "warum".  Also erklärte ich ihr mal wieder dass ich Angst davor habe aus den Haus zu gehen und auf andere Menschen zu treffen. Da haut die tatsächlich raus "Sie haben noch nicht genug Angst". Gehts noch? Ist sie jetzt Psychologin? Woher will die wissen wie es in mir aussieht? Was soll die Aussage? Nach diesen Spruch fehlten mir echt die Worte. Da war ich auch schon so fertig dass ich anfing zu heulen. (Was mir wirklich peinlich war). Am Ende rief sie jemanden beim sozial-psychiatrischen Dienst an,
der dafür sorgen sollte dass ich einen Termin bei Frau Dr. F bekomme.
Das hat dann auch geklappt. Am 28.1. kann ich nun zur Psychologin.
Nach ein paar blöden Sprüchen und fiesen Unterstellungen in einen widerlichen Ton, sowie einer abgelehnten Maßnahme, durfte ich dann endlich dieses blöde Amt verlassen. Degradiert zu einer dummen, auf krank machenden Schmarotzerin kam ich dann völlig eingeschüchtert und verheult heim. Meine Mütter (die mich gestern noch anriefen) und mein Freund meinten ich sollte eine Beschwerde gegen die gute Fallmanagerin einlegen. Aber ich glaube das ist keine gute Idee. Wer weiß was ich mir dann noch alles anhören darf.

Der gestrige Tag hat ziemlich an mir genagt. Das werde ich wohl auch noch eine Weile spüren.
Ansonsten ist alles unverändert.

BloggerAmt